Mach doch...e.V.

Das Mitmachprojekt

, Ziemek, Klaus

Projekt Longboardbau mit den Jugendlichen und Ehrenamtlichen von KAGAWA

Erste Fahrversuche mit den neuen Longboards. Nicht nur die Boards, sondern auch das Werkzeug dazu haben die Beteiligten selber hergestellt.

Das Projekt Longboardbau mit Jugendlichen und Ehrenamtlichen vom Jugendheim KAGAWA in Oppum befindet sich auf der Zielgeraden. Am Samstag, den 3.6.2023, haben wir in den Räumlichkeiten von Mach doch...e.V. die letzte Phase der Arbeiten eingeleitet und erfolgreich beenden können.

Vorab sind ca. mehrere Boardrohlinge aus Ahornfurnier hergestellt worden. Man könnte das selbstgemachtes Sperrholz mit geschwungener Form nennen. Die dazu erforderliche Vorrichtung aus 25 mm starken Multiplexplatten mit 20 M16 Gewindestangen zur Druckerzeugung und zwei formgebenden Baugruppen ist in den Räumen des Jugendheims in Oppum entstanden. Teilnehmende Jugendliche und ehrenamtliche Erwachsene haben dann diese Vorrichtung dazu verwendet, die Longboardrohlinge durch Laminieren von 7 Furnierschichten herzustellen. Die Boards folgen - von der Seite aus gesehen - einer geschwungenen Form. Die Mitte des Boards ist die wesentliche Standfläche beim Fahren. Durch die geschwungene Form ergibt sich u.a. eine höhere Stabilität des Boards wie auch eine leichte Federwirkung.

Die Rohlinge mussten am Samstag letztlich in die gewünschte äußere Form gebracht werden durch Zusägen und Verputzen). Die Halterungen der Rollen wurden am Board angebracht. Die Mechanik wurde als Fertigbausatz gekauft, hier haben wir voll auf die Erfahrungen des Marktes gesetzt und sehr gutes Material bekommen. 

Unsere Zielsetzung war von vornherein, dass jede(r) ein individuell gestaltetes Board bauen können sollte. Das ist gelungen. Alle Rohlinge sind Unikate in Bezug auf Formgebung und Farbgestaltung. 

Die letzten Arbeiten werden in Kürze in den Räumlichkeiten von KAGAWA stattfinden. Dabei wird die Oberfläche feingeschliffen, mit höchst individuellen Bildern und Symbolen "bemalt", Trittschutz angebracht und mit wetterfester Oberflächenversiegelung versehen.

Pädogogische Effekte

Die Jugendlichen haben über einen langen Zeitraum (knapp 1 Schuljahr lang) an dem Projekt teilgenommen und den teilweise komplizierten Weg von den ersten Überlegungen, wie man Longboards "von der Pike auf" herstellt, über den Bau der Presse und der Formen bis hin zum Laminieren der Ahornfurniere erleben können.

Die letzten Arbeitsphasen vor der offiziellen Übergabe der Boards an die Jugendlichen haben noch einmal einen kräftigen Motivationsschub erzeugt.

Einschätzungen

Die ersten Vorarbeiten würden wir zukünftig verstärkt Erwachsenen überlassen, weil der Weg vom Formenbau zum fertigen Produkt sehr weit ist. Dabei geht immer ein Stück weit Motivation verloren. Das Projekt kann man aber am Ende mit Fug und Recht als sehr erfolgreich bezeichnen. Auch die Erfahrungen, technisch wie pädagogisch, sind sehr wertvoll.

Schließlich fußt ein solches Projekt auf Freiwilligkeit, ohne Notenvergabe und ohne Zwang. Es ist der Kooperationsfähigkeit aller Beteiligten zu verdanken, dieses Projekt erfolgreich zu gestalten.

Danksagung

Das Projekt ist ein Förderprojekt des ZdI Krefeld (KreMinTec). An der Realisierung ist das beteiligte Jugendheim KAGAWA und dessen kirchlicher Träger, die Evangelische Kirche, beteiligt. Durch die Kostenübernahme des Projektes durch den Förderverein des ZdI ist das Projekt finanziell überhaupt erst ermöglicht worden. Wir wünschen uns weitere Projekte dieser Art bzw. eine weitere Umsetzung des Longboardprpjektes und werden unsere technischen und personellen Ressourcen auch zukünftig einsetzen für ein gelingendes Miteinander.